Fütterung von Königspythons

Fütterung von Königspythons

Für Halter von Königspythons manchmal ein schwieriges Thema, denn leider nehmen einige Tiere in Gefangenschaft nicht so leicht Futter an. Zwar tritt dieses Problem besonders häufig bei Wildfängen auf, aber auch importierte Nachzuchten sind nicht selten problematische Esser.

Dies ist der vierte Teil einer Königspython Artikel Serie, in der ich über meine Erfahrung mit Königspythons schreibe. Die weiteren Artikel sind unten verlinkt!

Dies ist auch einer der Hauptaspekte die es bei einem Kauf zu beachten gibt. Am besten ist es deutsche Nachzuchten zu erwerben, die – in Gefangenschaft geboren – bereits an die Haltung und Nahrung gewöhnt sind.

Reptilien sind häufig Futterspezialisten, Vertreter der Familie der Python regius, bevorzugt Wildfänge, fressen teilweise nur Gerbils (Wüstenrennmäuse).

Viele Königpythons, sowohl weibliche als auch männliche, legen eine Fastenzeit während des Winters ein. Das bedeutet das sie in der Zeit vom Spätherbst bis zum Frühjahr kein Futter annehmen, diese Fresspause kann tatsächlich einige Monate lang andauern!

Dies ist unbedingt zu beachten. Sollte eine Futterverweigerung also in diesem Zeitraum auftreten – keine Panik! Lest hierzu auch den Erfahrungsbericht „Iras“. Hier ist also erstmal von einer Zwangsfütterung (solange keine ersten Gründe vorliegen) Abstand zu nehmen!

Nochmal zur Betonung: Königpythons sind häufig schlechte Fresser! Mit steigendem Alter wächst die Wahrscheinlichkeit das die Tiere über den Winter keine Nahrung annehmen!

Wenn Ihr einen guten Händler an der Hand habt gibt es eine größere Auswahl an Futtertieren, so das man abwechslungsreich füttern kann.

Empfehlen kann ich vorallem 3 Arten:

  • Gerbils – Wüstenrennmäuse gehören zum natürlichen Futterangebot von Königpythons
  • Vielzitzenmäuse – die viel lieber angenommen werden als weiße Hausmäuse
  • Ratten – allerdings ist es hier wichtig darauf zu achten das sie noch relativ jung sind. Bei großen Ratten ist Vorsicht geboten, da sie unseren Schlangen leicht Wunden zufügen können!

Weiße Haus- bzw. Labormäuse, die einem bevorzugt als Futtertiere angeboten werden und meist unangenehm stinken, sind bei mir schon des öfteren nicht angenommen worden. Woran das liegt kann ich nicht genau sagen, aber ich kann sie aufgrund dieser schlechten Erfahrungen als Futter nicht empfehlen.

Ich habe früher auch Hamster verfüttert, allerdings sind die im Einkauf nicht gerade billig. Ausserdem dürfen sie (angeblich) nicht mehr als Futter verkauft werden, da sie laut Aussage meines Händlers „Hirnhautentzündung“ übertragen können. Allerdings hatte ich schon mehrfach Probleme Nagetiere als Futter zu kaufen, da gerade die Verkäuferinnen oft etwas überempfindlich moralisch reagieren wenn sie erfahren warum man „schon wieder“ eine Maus kauft… von daher ist die Aussage mit Vorsicht zu genießen.

In freier Natur gehören unter anderem kleine Vögel und Fledermäuse zum Speiseplan.

Eine Lebendfütterung ist generell vorzuziehen, eine Umgewöhnung auf Frostfutter wird mit zunehmenden Alter (wie bei allen anderen Reptilien auch) immer schwieriger. Gerade bei schlechten Fressern sollte davon abgesehen werden! Schlangen „sehen“ vorallem Wärme und nicht wie wir mit dem Auge – deswegen müssen tiefgefrorene Tiere erst auf die korrekte Temperatur aufgewärmt werden … ich würde davon abraten.

Artikelserie Königspython