Historie und Zukunft des Trialbike

Wie ist Trialbike entstanden und wohin wird es sich in der Zukunft entwickeln? Ein Rück- und Ausblick auf den Trialbike Sport.

Trial – Historie und Entwicklung

Trial entwickelte sich in den 1970er Jahren in der Motorradszene. Das Wort Trial ist von „try“ abgeleitet und heißt: versuchen. Damals versuchten Motorradfahrer unwegsames Gelände mit ihren Maschinen zu durchqueren. Aus diesen anfänglichen Versuchen entwickelten sich sehr schnell durchdachte Möglichkeiten, um die Fahrzeuge den schwierigen Gegebenheiten anzupassen und mit dem Einsatz des Körpers zu dirigieren. Daraus entwickelten sich auch die Trial Wettkämpfe, bei denen genau abgesteckte Sektionen (Bereiche), die mit Hindernissen aller Art gespickt sind, durchfahren werden müssen, ohne mit den Füßen auf den Boden zu kommen. Genauso wenig ist das Abstützen mit der Hand erlaubt.

Trial beschränkt sich nicht nur auf Motorräder, obwohl sie den Begriff geprägt haben.

Trials werden mit Autos, LKWs, Fahrrädern (den speziellen Trial-Bikes) oder auch mit Einrädern gefahren. Trial hat sich ständig weiterentwickelt und mittlerweile ist der Fahrradtrial zu einem neuen Funsport gewachsen. Auch hier werden Wettbewerbe indoor (in einer Halle) oder outdoor gefahren.

Neben dieser Leistungsmessung gibt es allerdings auch noch Urban und Street Trialbike. Das Urban Biking mit BMX oder Trialfahrrädern ist sehr vielfältig und fordert vom Fahrer eine permanente Konzentration und Einstellung auf neue Gegebenheiten. Er muss sein Bike unter Kontrolle haben und es ständig an die Situation anpassen. Grenzen sind hier keine gesetzt. Ausgefuchste Profibiker bereisen die Welt und suchen sich immer neue Herausforderungen, wie Klippen, Felswände, Wüstenstrände, Wasserfälle und dergleichen.

Beim Street- oder Citytrial werden alle Hindernisse, die man in der Stadt oder auf der Straße findet, genommen. Treppen, Schilder, Absperrungen, Begrenzungen, Brückenpfeiler oder Steinmauern sind beliebte Hürden. Dabei führen die Biker, die diese Trials wählen, schon richtige Kunststücke auf ihren Bikes aus. Balancieren, Springen, Hüpfen, ja manchmal tanzen sie sogar auf zwei Rädern.

Auch das Showfahren hat seinen Stellenwert ausgebaut. Installierte Parcours mit eindrucksvollen Hindernissen, zu denen auch liegende Menschen gehören, sind ebenso dabei, wie hoch gestapelte Kisten oder Autos.

In Deutschland ist die Szene noch sehr klein. Wenn man aber über den Kontinent winkt, sieht das schon etwas anders aus. Stunt- und Trickfahrer, wie Danny MacAskill, der mit seinen Youtube Videos Millionen Menschen aufmerksam gemacht hat, tragen zur Popularität dieser Kunst bei.

Was ursprünglich mit Mountainbikes und BMX Rädern im Fahrradtrial begonnen hatte, erforderte mit der Zeit eine Optimierung der Fahrräder. Überflüssiges wurde weglassen, die Konstruktion und die Funktionstüchtigkeit der Bikes den besonderen Verhältnissen angepasst. Daher gibt es heute spezielle Trial Bikes auf dem Markt.

Viele Trialfahrer sind in so genannte „Teams“ eingebunden und fahren zum Teil auch für große Bike-Hersteller. Trial ist eine Herausforderung an sich selbst. Denn was so leicht aussieht ist nicht für jeden etwas, es erfordert eine totale Körperbeherrschung, Kraft und Ausdauer. Immer mit dem Risiko einer Verletzung. Doch Spaß macht es auf jeden Fall und wenn es nur beim Zusehen ist.